Kredit trotz befristetem Arbeitsvertrag – geht das?

Kreditvertrag trotz befristeter Anstellung
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Unbefristete Arbeitsverträge gehören mittlerweile eher zur Seltenheit. Laut Statistik sind über 50 % der Arbeitsverträge zeitlich befristet. Das wirkt sich natürlich auch auf die Kreditwürdigkeit der Arbeitnehmer aus. Es wird für viele Arbeitnehmer immer schwerer, überhaupt noch einen Kredit zu bekommen.

Befristete Arbeitsverträge und Kredite – geht das?

Für Arbeitgeber haben befristete Arbeitsverträge den großen Vorteil, dass sie nach dem Vertragsende problemlos beendet sind. Es sind keine aufwendigen Kündigungen erforderlich. Es brauchen zudem keine gesetzlichen Kündigungsfristen eingehalten werden. Falls der Arbeitgeber aber mit der Arbeit des Arbeitnehmers zufrieden ist, kann der Arbeitsvertrag aber immer wieder verlängert werden. Für den Arbeitnehmer ist diese Situation aber keineswegs befriedigend. Eine langfristige Lebensplanung ist so gut wie unmöglich. Auch Kredite oder Darlehen mit einer langen Laufzeit sind für den Arbeitnehmer kaum erhältlich. Die Kreditinstitute berufen sich stets auf die Sicherheit, die der befristete Arbeitsvertrag bietet. Es ist ja nicht abzusehen, ob ein derartiger Vertrag tatsächlich verlängert wird. Kredite, die nur die gleiche Laufzeit wie der Arbeitsvertrag haben, sind meistens viel zu teuer, oder die monatlichen Belastungen sind für den Arbeitnehmer nicht tragbar. Eine Möglichkeit, einen Kredit mit einer längeren Laufzeit zu bekommen, besteht darin, beim Kreditantrag, auch gleichzeitig eine Restschuldversicherung abzuschließen.

Langfristige Kredite mit Restschuldversicherung

Wird bei der Kreditvergabe gleichzeitig eine Restschuldversicherung abgeschlossen, tritt diese Versicherung ein, falls der Kreditnehmer nicht mehr in der Lage ist, die monatlichen Raten zu zahlen. Dieser Fall kann bei Arbeitslosigkeit, Krankheit oder dauerhafter Erwerbsunfähigkeit eintreten. Im Falle einer Arbeitslosigkeit oder einer längerfristigen Krankheit werden die monatlichen Ratenzahlungen von der Versicherung übernommen. Sobald der Kreditnehmer wieder in der Lage ist, die Kreditraten selbst zu bezahlen, muss er dies tun. Bei plötzlich eintretender Erwerbsunfähigkeit übernimmt die Versicherung ebenfalls die monatlichen Ratenzahlungen. Nur im Todesfall des Kreditnehmers bezahlt die Versicherung die noch ausstehende Kreditsumme in einem Betrag. Durch den Abschluss einer Restschuldversicherung entstehen dem Kreditnehmer natürlich weitere Unkosten. Dafür hat er aber die Möglichkeit, einen langfristigen Kredit trotz eines befristeten Arbeitsvertrags zu bekommen. Außerdem werden im Todesfall die Angehörigen nicht zur Zurückzahlung des Kredits herangezogen. Somit schützt eine Restschuldversicherung auch die Angehörigen vor dem finanziellen Ruin. Es ist für die Angehörigen ohnehin schwer genug, wenn der Hauptverdiener einer Familie nur noch ein geringes oder gar kein Einkommen mehr hat.