Zeitarbeit als Karrieresprungbrett

Zeitarbeit-FachräfteManchmal sind es wenige Monate – maximal darf sich die Dauer jedoch auf 18 Monate belaufen: Zeitarbeit ist eine bei vielen Unternehmen beliebte Lösung, einen Mangel an Planstellen mit qualifiziertem Personal zu überbrücken. Was sich zunächst so liest, als profitiere davon maßgeblich die Arbeitgeberseite, hat für Zeitarbeitende signifikante Vorteile. Nicht selten ist die zweckgebundene Tätigkeit auf Zeit für Beschäftigte sehr wertvoll und ein Karrieresprungbrett. Was führt zu dieser Annahme und welche Vorteile hat Zeitarbeit für die Arbeitnehmerseite? Dieser Artikel weiß mehr.

 

Berufliche Erfahrungen sammeln mithilfe von Zeitarbeit

Fakt ist: In jedem Unternehmen, welches Zeitarbeitende einstellt, gilt es, sich zunächst in die Materie einzuarbeiten. Das kostet einerseits Zeit und Energie. Andererseits bietet es Arbeitnehmenden die Chance, hier und da wertvolle Erfahrungen zu sammeln und dadurch für die künftige Berufspraxis gewappnet zu sein. Wer in verschiedenen Firmen arbeitet, lernt nicht nur vielfältige Tätigkeiten, sondern auch unterschiedliche Menschen kennen. Die Praxis zeigt, dass ebenso von ihrem Erfahrungsschatz profitiert werden kann. Ein vielfacher Einsatz in Betrieben, die nichts miteinander zu tun haben, lässt eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln zu und ermöglicht eine breite Aufstellung für die Jobs der Zukunft.

 

Branchen mit einem hohen Anteil an Zeitarbeit

Viele in Zeitarbeit Angestellte werden in Berufszweigen wie

  • Baugewerbe
  • Entwicklung und Konstruktion
  • Vertriebswesen
  • Rechnungswesen und
  • Verwaltung

beschäftigt.

Weiterhin gilt die Anzahl an Zeitarbeitenden in der Hotellerie, Gastronomie, im Tourismus und im Bereich der Pflege am Menschen als verhältnismäßig hoch.

Grundsätzlich besteht für Jobsuchende in vielen Wirtschaftszweigen die Möglichkeit, per Zeitarbeit in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern und aus jedem die für sich besten Erfahrungen zu ziehen.

 

Per Zeitarbeit Flexibilität im Job genießen

Eine langjährige Tätigkeit in ein und demselben Unternehmen kann Sicherheit bieten, erweist sich häufig jedoch auch als eintönig. Hinzu kommt, dass viele Beschäftigte in festgefahrenen Strukturen denken und eine Art Betriebsblindheit entwickeln. Zeitarbeit ist ebenfalls für die Arbeitnehmerseite eine geeignete Lösung, dem entgegenzuwirken und von einem flexiblen Einsatz zu profitieren. Mögliche Unstimmigkeiten mit Kollegen lösen sich nach maximal 18 Monaten automatisch in Wohlgefallen auf. Spätestens dann ist das gesetzlich vorgegebene Ende eines Zeitarbeiteinsatzes erreicht. Weiterhin bietet Zeitarbeit ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld und die Gelegenheit, seine bereits vorhandenen Skills in vielfältigen Bereichen auszubauen.

 

Weniger Zeitarbeitsstellen – geringere Chancen zur Erweiterung des Erfahrungsschatzes

Laut einer Auswertung seitens der Plattform Statista belief sich die Arbeitnehmerüberlassung im Jahr 2021 auf insgesamt knapp 47.300 Betriebe. Nach einem vorläufigen Peak im Jahr 2016 mit fast 51.700 Unternehmen, die Arbeitnehmerüberlassung nutzten, verzeichnet Zeitarbeit einen rückläufigen Trend. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Möglichkeiten, die Zeitarbeit zum Sammeln von Erfahrungen bietet, aktuell sinken und entsprechende Stellen bei Jobsuchenden zunehmend gefragt sein können.

 

Von der Zeitarbeit zur dauerhaft festen Anstellung

Zeitarbeit und Festanstellung sind zwei Möglichkeiten einer personellen Beschäftigung, die sich nicht ausschließen, oft aber aufeinander aufbauen. Sind beide Seiten – Unternehmensverantwortliche und Zeitarbeitende – mit der Zusammenarbeit zufrieden, steht einer künftigen Festanstellung grundsätzlich nichts im Wege.

 

Fazit

Aufgrund der vergleichsweise kurzen Beschäftigungsdauer eilt Zeitarbeit vielerorts kein sonderlich positiver Ruf voraus. Dieser häufig getroffenen Annahme lassen sich jedoch stichhaltige Argumente wie die Chance auf das Erwerben eines breiten Erfahrungsspektrums und ein Plus an Flexibilität entgegensetzen.