Auf Reuters war vergangene Woche zu lesen, dass die Wirtschaftskrise fast jeden fünften Leiharbeitnehmer um seinen Job gebracht habe.
Ende 2008 ab es laut einer am Freitag von der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgelegten Statistik rund 673.000 Zeitarbeiter. Das waren 18 Prozent oder gut 149.000 Beschäftigte weniger als auf dem Höhepunkt des Beschäftigungsbooms im Juli 2008.
Die Schrumpfungstendenz setzt sich auch im 1. Halbjahr 2009 fort. Nach den bis Mai 2009 reichenden Zahlen verloren dort seit September vorigen Jahres saisonbereinigt 163.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz – fast ein Viertel der Arbeitnehmer der Branche.
Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) erklärte, die Zahlen bewegten sich im erwarteten Rahmen. Am stärksten von der Krise betroffen seien ungelernte Hilfskräfte, deren Zahl unter den Beschäftigten der Branche sich von Juni 2008 bis Jahresende um fast 28 Prozent verringert habe. Es gebe aber auch Lichtblicke, erklärte IGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz. Im Bereich der Gesundheitsberufe sei die Zahl der Leiharbeitnehmer im zweiten Halbjahr 2008 um zehn Prozent auf rund 16.700 gestiegen.