Einkommensverteilung

Die Verteilung des insgesamt in einem Jahr in einer Volkswirtschaft erarbeiteten Einkommens, des Volkseinkommens, lässt sich nach verschiedenen Gesichtspunkten analysieren: * Primär- und Sekundärverteilung: Die Primärverteilung ergibt sich direkt aus dem Produktionsprozess. Sie spiegelt die Entlohnung der Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital) wider. Durch die (meist staatliche) Umverteilung des Einkommens durch Steuern und Transfers wird aus der Primär- die Sekundärverteilung. Der Staat verteilt Teile der Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben als Transferleistungen nach sozialen Gesichtspunkten, als Geldleistung (z.B. Wohngeld) oder als reale Leistung (z.B. in Form von Studien- oder verbilligten Kindergartenplätzen). * Funktionale Einkommensverteilung: Mit der funktionalen Einkommensverteilung versucht man, das Volkseinkommen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital zuzuordnen. Die bekannteste Kennziffer der funktionalen Einkommensverteilung ist die so genannte Lohnquote (Arbeitnehmerentgelt in Prozent des Volkseinkommens). Die Aussagefähigkeit der Lohnquote hat abgenommen, weil die einzelnen Haushalte Einkommen aus mehreren Quellen erhalten. So entfallen rund 40 Prozent aller Vermögenseinkommen auf Arbeitnehmerhaushalte. * Personelle Einkommensverteilung: Statistiken über die personelle Einkommensverteilung geben Auskunft darüber, in welchem Umfang verschiedene Personen oder Personengruppen – Arbeitnehmer, Selbständige, Rentner, Beamte, Landwirte etc. – am Volkseinkommen partizipieren. Dabei werden alle Einkommensarten einer Person zusammengerechnet, z.B. Lohn-, Zins- und Mieteinnahmen.

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