Kosten für den Lebensunterhalt durch Zeitarbeit

In den letzten entwickelte sich Zeitarbeit am deutschen Arbeitsmarkt zu einem festen Bestandteil. Dennoch rümpfen viele Menschen die Nase, wenn sie sich bei einer Zeitarbeitsfirma bewerben sollen. Sicher, die Bezahlung von Zeitarbeitsfirmen ist alles andere als berauschend und viele Zeitarbeiter sind auf eine Aufstockung durch das Jobcenter angewiesen, damit sie ihre laufenden Kosten und ihren Lebensunterhalt finanzieren können.

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Chance

Für viele Menschen bieten Zeitarbeitsunternehmen jedoch die Chance zu arbeiten und den Lebensunterhalt, wenn auch meist nur teilweise, selbst zu verdienen. In den Zeiten, in denen es in Deutschland eine hohe Arbeitslosigkeit gab, war jeder froh, wenn er einen Job gefunden hat.

Tarif

Zeitarbeit hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Wo früher eine tariflose und für Arbeitnehmer meist auch rechtlose Zone war, sind seriöse Zeitarbeitsfirmen heute an Tarifverträgen und Mindestlohn gebunden. Von der Zeitarbeit profitieren nicht nur Unternehmen, die Zeitarbeiter ausleihen, um ein hohes Arbeitsaufkommen zu bewältigen. Auch Arbeitnehmer profitieren vom Arbeitsmodell Zeitarbeit. Berufsanfänger können durch ihre Einsätze in verschiedenen Unternehmen Erfahrungen sammeln. Arbeitswillige Menschen, die weder über eine Berufsausbildung noch über Qualifikationen für eine bestimmte Arbeit verfügen, bekommen durch Zeitarbeitsfirmen die Chance auf einen Arbeitsplatz.

Arbeitnehmer

Arbeitnehmer binden sich arbeitsvertraglich an eine Zeitarbeitsfirma. Die Zeitarbeitsfirma wird für diese Person zum Arbeitgeber mit allen Rechten und Pflichten, die sich aus dem geltenden Arbeitsrecht und dem Tarifvertrag ergeben. Die Zeitarbeitsfirma fungiert als Verleiher von Personal an andere Unternehmen. Leiht die Zeitarbeitsfirma einen ihrer Mitarbeiter an ein anderes Unternehmen aus, überlässt sie ihm auch die Weisungsbefugnis. Für den Arbeitnehmer bedeutet dies, dass er den Weisungen des Entleihers Folge leisten muss.

Gute Bezahlung?

Oft ist die Zeitarbeit auch eine Brücke zu einem gutbezahlten Arbeitsplatz im Unternehmen des Entleihers. Bis in die 1990er Jahre war die Übernahme von Zeitarbeitern für Entleiher fast schon üblich. Eine solche Übernahme brachte den Vorteil, dass der Mitarbeiter nicht mehr eingearbeitet werden musste und der Entleiher als neuer Arbeitgeber wusste, welche Leistungen seine neue Arbeitskraft brachte und welches Potential weiter vorhanden war. Heute ist die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis des Entleihers selten der Fall. Dennoch unterstützen einige Zeitarbeitsfirmen diesen sogenannten Klebeeffekt, indem sie bewusst vermittlungsorientiert agieren. Während des Arbeitsverhältnisses mit der Zeitarbeitsfirma kann es zu einsatzfreien Zeiten kommen. Auch während dieser Zeiten erhält der Arbeitnehmer seinen Lohn.

Weggang des Arbeitnehmers

Für Unternehmen sind Zeitarbeiter eine willkommene Unterstützung, wenn ein Arbeitsplatz beispielsweise durch den Weggang des Arbeitnehmers verwaist ist. Sie nutzen die Arbeitskraft des Zeitarbeiters für den Zeitraum, bis sie entweder einen neuen Mitarbeiter gefunden haben.