Sozialbudget ist die Summe aller Ausgaben von Unternehmen, Organisationen, privaten Haushalten sowie der öffentlichen Hand für soziale Zwecke. Diese umfassen Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zur Sozialversicherung (Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung) ebenso wie soziale Leistungen des Staates für Kinder- und Wohngeld, Sozialhilfe usw. Die Sozialausgaben sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark angestiegen. Während 1960 in der Bundesrepublik Deutschland noch 32,6 Milliarden Euro für soziale Belange ausgegeben wurden, beliefen sich die Sozialausgaben 1980 bereits auf 230 Milliarden Euro. Nach der Wiedervereinigung erreichten die Sozialausgaben 1991 gut 427 Milliarden Euro, bis 2002 stieg diese Summe auf rund 685 Milliarden Euro an (Sozialbudget 2002, BMGS). Aber nicht nur absolut, sondern auch pro Kopf sind die Sozialleistungen in der Vergangenheit stark angestiegen. Preisbereinigt wurden 2002 mit 8.306 Euro je Einwohner 26 Prozent mehr Sozialleistungen verteilt als noch 1991 – dem entspricht eine reale Steigerung von 2,1 Prozent pro Jahr.