Strukturwandel

der stetige Prozess der Veränderung wirtschaftlicher Produktionsfaktoren sowie der Zusammensetzung des gesamtwirtschaftlichen Produkts einer Volkswirtschaft. Der Strukturwandel beschreibt dabei langfristige Entwicklungen, die unabhängig von Konjunkturzyklen und saisonalen Schwankungen eintreten. Als hauptsächlicher Wesenszug hat sich die Bedeutungsverschiebung einzelner Wirtschaftssektoren herausgestellt. Im Laufe der Wirtschaftsgeschichte hat die Bedeutung des primären Sektors (Landwirtschaft, Fischerei, Forsten) zu Gunsten des sekundären (industrielle Produktion) und tertiären Sektors (Handel, Dienstleistungen) abgenommen. Die Volkswirtschaften der marktwirtschaftlich am weitesten entwickelten Staaten sowie der Länder mit wenigen natürlichen Ressourcen (z. B. Bodenschätze) zeichnen sich durch einen ständigen Bedeutungszuwachs des tertiären gegenüber dem sekundären Sektor aus. Der Strukturwandel umfasst darüber hinaus auch langfristige Änderungen der Beschäftigungsstruktur (Aufteilung nach Geschlecht, Ausbildung, Alter), der Produktionsbedingungen (Rationalisierung, Arbeitsteilung) sowie der Bedeutung regionaler Wirtschaftsräume.

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