Studie: HR Manager bestätigen Zusammenhang zwischen strategischer Personalentwicklung und Unternehmensperformance.
Systematische Maßnahmen zur Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern gewinnen für Human Resources Manager stark an Bedeutung.
53 Prozent der weltweit befragten Personalmanager gaben an, dass ihr Unternehmen bereits eine Talent-Management-Strategie verfolgt, um dem zunehmenden Mangel an qualifiziertem Personal und steigendem Wettbewerbsdruck entgegen zu wirken.
Die Mehrheit von ihnen (88 Prozent) bestätigt einen direkten Zusammenhang zwischen der Talent-Management-Strategie und der Gesamtperformance ihres Unternehmens.
Dies ergab eine internationale Studie von Robert Half Finance & Accounting, dem weltweit führenden Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Finanz-, Rechnungs- und Bankwesen.
Die Herausforderungen für deutsche Personalmanager sind groß:
Während der Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften steigt, sind immer weniger adäquate Bewerber am Markt zu finden. Zudem genügen finanzielle Anreize allein nicht mehr, um neue aber auch bestehende Mitarbeiter längerfristig an den Arbeitgeber zu binden.
Aus diesem Grund bieten bereits 55 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Mitarbeitern im Rahmen einer Talent-Management-Strategie klare Entwicklungs- und Karriereperspektiven.
Allerdings stehen diese Programme in einem Drittel der Fälle nur einem ausgewählten Personenkreis im Unternehmen zur Verfügung.
Zum Vergleich:
Internationaler Spitzenreiter ist Italien, wo fast drei Viertel der Unternehmen (74 Prozent) die systematische Entwicklung von Mitarbeitern als strategisches Instrument einsetzen.
Bewerber sind heute anspruchsvoller als noch vor fünf Jahren.
Wir beobachten, dass sie großen Wert auf die Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen legen.
Arbeitgeber, die klar definierte Karrierepfade aufzeigen können, haben im Wettbewerb um die besten Talente die Nase vorne, so Sven Hennige, Senior Regional Director Central Europe bei Robert Half Finance & Accounting.
Dennoch nutzen nach wie vor zwei Drittel der deutschen Unternehmen attraktive Vergütungsmodelle, um ihre Mitarbeiter gezielt zu motivieren und zu binden.
Talent-Management als Performancetreiber Mitarbeiter, die ihren Aufgaben gewachsen und mit ihrer Tätigkeit zufrieden sind, erbringen überdurchschnittliche Leistungen und sind ihrem Arbeitgeber eng verbunden.
83 Prozent der deutschen HR Manager bestätigten den direkten Zusammenhang zwischen der Talent-Management-Strategie und der Gesamtperformance ihres Unternehmens.
Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) erhält dazu sogar konkrete Analysen vom Management.
In den Niederlanden sind die Entscheider fast flächendeckend (95 Prozent) überzeugt, dass sich eine systematische Personalentwicklungsstrategie direkt auf die Unternehmensergebnisse auswirkt.
Personal- und Fachabteilung Hand in Hand?
Eine erfolgreiche Talent-Management-Strategie kann aber nicht allein von der Personalabteilung entwickelt und umgesetzt werden. Vielmehr ist es erforderlich, dass die Linienmanager eng in den Prozess eingebunden sind.
Sie kennen die fachlichen Anforderungen und sind am besten in der Lage, das Potenzial sowie die tägliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeiter einzuschätzen.
In Deutschland fällt auf, dass die Verantwortung für die Umsetzung der Entwicklungspläne häufiger in der Hand der Linienmanager (58 Prozent) als der Personalabteilung (35 Prozent) liegt.
Lediglich in der Schweiz und in Hong Kong ist die Zuständigkeit der Fachabteilung noch stärker ausgeprägt.