Zeitarbeit hat wichtigen Anteil am Aufschwung

Die Zeitarbeit hat das starke Wirtschaftswachstum und den Beschäftigungsaufbau der letzten Jahre mitbegründet und verstärkt.

Dieses Flexibilisierungsinstrument hat vielen Arbeitslosen den Wiederereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht und zur Standortsicherung beigetragen. Das gilt insbesondere für den Bereich der geringer qualifizierten Beschäftigten.
Zu dieser Einschätzung gelangte der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Walther Otremba, nach einem Gespräch mit 16 Vertretern von Zeitarbeitsfirmen, Unternehmen, die Zeitarbeiter einsetzen, und Verbänden.

Hintergrund des zweistündigen Gesprächs sind die aktuellen Forderungen, die Liberalisierung der Zeitarbeitsbranche wieder zurückzuführen und ihren Einsatz gesetzlich wieder zu beschränken.
Die Vertreter von Unternehmen aus der Schiffbau-, Automobil-, Einzelhandels-, IT-, Pflege- und Druckbranche machten in dem Gespräch deutlich, dass sie die Flexibilitätsvorteile von Zeitarbeit für unverzichtbar halten.
Feste und befristete Stellen hätten in Folge eines starren Kündigungsschutzes erhebliche Kostenrisiken, welche durch Zeitarbeit reduziert werden könnten. Dadurch führten Auftragseingänge bereits kurzfristig zu Neueinstellungen, ohne dass dies zu Lasten der Stammbelegschaft ginge. Zeitarbeiter würden zu einem Drittel fest angestellt.

Staatssekretär Dr. Otremba weiter:
Bei immer noch 3,4 Mio. Arbeitslosen sehe ich uns noch nicht am Ende unseres Reformweges. Positive Entwicklungen sollten wir mit ganzer Kraft unterstützen. Dazu zähle ich auch die Zeitarbeit.

Die anwesenden Zeitarbeitsunternehmen und ihre Verbände warnten eindringlich, die erfolgreiche Deregulierung aus der Zeit der letzten Bundesregierung rückgängig zu machen.
Sie betonten, dass es sich bei Zeitarbeitsstellen um vollwertige sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse handele und ein hoher Anteil der berechneten Stundensätze für die Qualifikation und die soziale Sicherheit der Mitarbeiter aufgewendet würde.

Die Diskussion zeigte, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen entscheidend für den Erfolg der noch jungen Branche sind.

Sollten Forderungen, etwa nach gleicher Entlohnung der Zeitarbeiter wie für die Stammbelegschaft, umgesetzt werden, wäre die Erfolgsgeschichte Zeitarbeit vom Ende bedroht.

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