Zeitarbeit verdrängt keine regulären Arbeitsplätze

 

Immer wieder wird darüber spekuliert, dass Zeitarbeit reguläre Arbeitsplätze verdrängen würde. Zeitarbeit kann sich wahrlich nicht über negative Schlagzeilen beklagen, doch die Tatsachen sehen etwas anders aus. Zeitarbeit bedeutet eine hohe Flexibilität für den einen und große Chancen für den anderen. Wie die Nürnberger Zeitung aktuell berichtet, stellt die Leiharbeit gerade in Zeiten der Krise ihre Stärken unter Beweis. Bertram Brossardt, Chef des Bayerischen Unternehmerverbandes Metall und Elektro stellte klar, dass mittlerweile jeder fünfte Zeitarbeiter übernommen wird und in einen festen Tarifvertrag wechselt. Davon waren zwei Drittel der Beschäftigten einer Leiharbeitsfirma zuvor arbeitslos. Firmen können es sich heute einfach nicht mehr leisten ihre Belegschaft innerhalb sehr kürzer Zeiträume auf und gute und schlechte wirtschaftliche Zeiten anzupassen. Die Möglichkeit einen Personalservice in Anspruch zu nehmen gibt Firmen die Chance sich schnell und flexibel den Marktbedingungen und der Auftragslage anzupassen. Außerdem nutzen Firmen noch immer die Möglichkeit der Arbeitszeitverlängerung und die Möglichkeit der Auftragsvergabe an Dritte, doch wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, bieten Zeitarbeitsfirmen die beste Möglichkeit schnell größere Aufträge annehmen zu können, genauso aber flexibel auf schlechte Zeiten reagieren zu können. Davon profitieren wiederum die fest angestellten Arbeitnehmer, denn diese müssen dann nicht entlassen werden.
Wie die Nürnberger Zeitung weiter berichtet, haben sich Zeitarbeitsfirmen selbst neu positioniert und sich auf wechselnde wirtschaftliche Veränderungen eingestellt. Fokussiert werden für die nächsten Jahre vor allem die wachsenden Bereiche der Solar- und Windenergie. Mit Unterstützung der Arbeitsagentur werden vermehrt Zeitarbeiter auf Solarfachkräfte umgeschult, um den steigenden Nachfragen in diesem Bereich nachkommen zu können. Weiterhin heißt es, an dem schlechten Beispiel der Drogeriemarktkette Schlecker dürfe man sich weder ein Beispiel für die Zukunft nehmen, noch dürfe man deren Praktiken verallgemeinern. 

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