Der Frühjahrsaufschwung macht sich bemerkbar, bundesweit sank die Zahl der Arbeitslosen. Seit dem Frühjahr 1992 fiel die Zahl der Arbeitslosen nicht mehr so stark. Von diesem Aufschwung profitiert auch das Bundesland Sachsen. Anziehende Konjunktur, Kurzarbeit und Zeitarbeit sind verantwortlich für endlich einmal wieder positive Zahlen. Wie die Bundesagentur für Arbeit aktuell mitteilt, sind im Mai 2010 3,242 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr 2009 217000 Menschen weniger. Der BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise warnt dennoch vor verfrühter Vorfreude, denn die Wirtschaftskrise macht sich weiterhin bemerkbar.
In Sachsen fallen die Zahlen sogar noch besser aus. Hier sank die Quote der Arbeitslosen von 13,3% im Vorjahr, auf 12,1% dieses Jahr. In Sachsen geht man davon aus, dass die Kurzarbeiterregelung für die guten Zahlen verantwortlich ist, denn mit dieser Hilfe konnten zahlreich sächsische Betriebe und Firmen die schlechten überbrücken. Aber auch die Möglichkeit der Leiharbeit haben geholfen die angespannten Zeiten zu überstehen. So konnten bei guten und größeren Aufträgen Mitarbeiter von Leiharbeitsfirmen eingestellt werden, es mussten aber nicht dauerhaft feste Lohnkosten aufgebracht werden, so dass nach Fertigstellung der Aufträge die Zahl der Mitarbeiter wieder reduziert werden konnte.
Für tausende Firmen in Deutschland eine wirksame Hilfe, um die Wirtschaftskrise wenigsten halbwegs gut überstehen zu können. Zahlreiche Firmen gehen davon aus, wenn die Konjunktur wieder dauerhaft anzieht und sich die Lage allgemein stabilisiert, Zeitarbeitskräfte dauerhaft einstellen zu können. Auch die Kurzarbeit ist noch ein aktuelles Thema in Sachsen und deutschlandweit. Aber auch hier ist die Entwicklung positiv, denn überwiegend bedeutet die Rückkehr nach der Kurzarbeit eine Rückkehr in die Vollzeitstelle und nicht in die Arbeitslosigkeit. Insgesamt wächst die Nachfrage nach Beschäftigten wieder und dies sei als positives Zeichen in Richtung Zukunft zu werten.