Fortschritt durch Ideen – Betriebliches Vorschlagwesen, auch in der Zeitarbeit

Das betriebliche Vorschlagswesen ist ein Instrument, das einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) im Unternehmen fördert und die Grundlage bildet, für ein Ideenmanagement in Unternehmen.

Die Förderung des Arbeitsklimas und die Bindung des Personals an das Unternehmen sind positive Nebenprodukte eines KVP.

Lesen Sie nachfolgend, welche Vorteile ein funktionierendes Vorschlagswesen bietet und wie Sie innovative Ideen in Ihrem Unternehmen oder auch an den Arbeitsplätzen in Entleihfirmen letztendlich gewinnbringend vorantreiben können.

Während sich der KVP durch eine gelenkte Ideenfindung mit Moderation und regelmäßig wiederkehrendem Ablauf darstellt, zeichnen sich die Verbesserungsvorschläge meist durch eine spontane Ideenfindung aus.
Um eine Idee verwerten zu können, setzen die Unternehmen einen definierten Bearbeitungsablauf ein. Anders als bei Arbeitnehmererfindungen, die durch das Arbeitnehmerfindergesetz geregelt sind, wird die Organisation des Vorschlagswesens z.B. in einer Betriebsvereinbarung oder sogar im Tarifvertrag festgelegt.

Als Verbesserungsvorschlag gilt jede Anregung und Idee, die

  • von einem Mitarbeiter freiwillig erbracht wird und über dessen eigenen Aufgabenbereich hinausgehen kann,
  • eine nicht schutzfähige Erfindung ist,
  • einen Prozess oder ein Produkt verbessert,
  • einen Lösungsweg für ein betriebliches Problem aufzeigt, 
  • die Arbeitsmethoden und Arbeitsverfahren vereinfacht, beschleunigt oder sicherer macht, 
  • Fehler vermeiden hilft, 
  • zu Effizienz- und Produktivitätssteigerungen führt, 
  • Kosteneinsparungen ermöglicht.

Die Art und Weise, wie Verbesserungsvorschläge honoriert werden sollen, sollte in einer Betriebsvereinbarung oder im Tarifvertrag klar definiert und als verbindlich festgehalten werden. In der Praxis orientiert sich die Vergütung häufig an der erzielten Ersparnis.
So gibt es beispielsweise 10-20% der Ersparnis des ersten Jahres oder fixe Summen für kleine Verbesserungen, die weniger auf eine direkte monetäre Ersparnis zielen.

Der Verbesserungsvorschlag kann alle Bereiche betreffen: organisatorische, kaufmännische, soziale oder technische Verbesserungen.

Sie müssen nicht neu sein, sondern können auch von anderen Abteilungen, Firmen und Institutionen kopiert und angepasst werden.

Als Vergütungsmöglichkeiten bieten sich zum Beispiel entgeltliche Prämien oder Sachprämien an.
Die Unternehmen können auch besondere Aktionen oder Wettbewerbe durchführen, um die Zahl der Verbesserungsvorschläge zu erhöhen.

Mittlerweile wurde erkannt, dass ein funktionierendes Vorschlagswesen

  • die Kosten im Unternehmen reduzieren hilft 
  • die Qualität der Produkte, Dienstleistungen und der Prozesse verbessert
  • zur permanenten Produkt- und Prozessinnovation beiträgt
  • die Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen fördert 
  • die Entwicklung der Mitarbeiter unterstützt 
  • ein Gradmesser für die Kultur und Innovationsfähigkeit des Unternehmens ist 
  • eine Zeitarbeitsfirma beim Entleiher aus der Masse der Mitkonkurrenten hervorhebt.

 Tipps, wie Sie Ideen voranbringen

  • Klären Sie, wie das betriebliche Vorschlagswesen in Ihrem Unternehmen institutionalisiert ist:
    Aufteilung in intern und extern mit Einrichtung einer zentralen Abteilung oder einer verantwortlichen Person. 
  • Ideen und Verbesserungsvorschläge werden immer schriftlich oder auch in einem Software-Verfahren eingereicht. 
  • Der Lösungsweg muss klar erkennbar sein. 
  • Eine Idee muss möglichst präzise beschrieben werden.
    Bei größeren Dimensionen kann man sich eventuell am Aufbau eines Business Plans orientieren.
  • Der Nutzen der Idee sollte klar ausgearbeitet sein. Was verbessert die Idee und was bringt es?
    Wenn möglich, sollte eine beispielhafte Rechnung den monetären Gewinn / die Einsparung aufzeigen. 
  • Innerhalb von 4 Wochen sollte der Vorschlag bearbeitet werden.
    Dem Vorschlagenden ist Mitteilung über den Stand der Dinge zu machen.
  • Bei Vorschlägen, die externe Arbeitsplätze betreffen, sollte für den Mitarbeiter klar erkennbar sein, dass sich die Firma bemüht, für ihren Arbeitnehmer in der Entleihfirma etwas zu erreichen.
  • Die Begutachtung einer Idee oder eines Vorschlags sollte immer objektiv und neutral erfolgen.
  • Das betriebliche Vorschlagswesen ist kein Instrument, um Feedback zu geben oder seine Mitarbeiterzufriedenheit auszudrücken.
  • Übernehmen Sie als Führungskraft Patenfunktionen für Mitarbeiterideen.
    Fördern und unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei Verbesserungsvorschlägen und Ideen.

Schaffen Sie auf diese Weise eine innovative und kreative Umgebung.

Die Pluspunkte bei Ihrem Entleiher sind Ihnen sicher, denn solche Innovationen heben Ihre Firma aus der Masse der Mitbewerber hervor.

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