Geschichte und Entwicklung der Zeitarbeit

Fast könnte man meinen, dass Zeitarbeit ein neues Phänomen sei, doch tatsächlich geht die Geschichte dieser Beschäftigungsform viele Jahre zurück. Entstanden ist Zeitarbeit in den USA, 1948 suchten zwei amerikanische Anwälte kurzfristig qualifizierte Angestellte. Da sie diese aber nicht finden konnten, beschäftigten sie über einen kurzen Zeitraum „ausgeliehene“ Kräfte.

Nach Deutschland kam der Personalservice, wie Zeitarbeit auch genannt wird, Ende der 60iger Jahre. 1972 wurde das erste Gesetz erlassen, unter dem Namen Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (kurz AÜG). Im Laufe der Jahre wurde Zeitarbeit immer weiter ausgebaut und konnte sich fest am Arbeitsmarkt etablieren. Nach zahlreichen Änderungen und Reformen fiel dann im Jahr 2004 die zeitliche Begrenzung der Überlassung von Arbeitnehmern. Zuvor waren 6 Monate fest verankert, heute ist die zeitliche Überlassung von Arbeitskräften unbeschränkt. Weitere tarifliche Änderungen und Vereinbarungen tragen immer wieder zur Verbesserung der Zeitarbeit bei. Aktuell ist das Thema Zeitarbeit wieder in den Medien vertreten.

 

Im Zuge der Hartz IV Reformen will die SPD die Arbeitsbedingungen für Zeitarbeit Jobs weiter verbessern. Nachdem in der letzten Woche ein gelungener Tarifabschluss gelungen ist, beschäftigen leider immer noch einige Zeitarbeitsfirmen ihre Mitarbeiter zu Dumping Löhnen. Die SPD will diese Missstände ausräumen und im Zusammenhang mit der anstehenden Hartz IV Reform die Arbeits- und Lohnbedingungen im Bereich der Leiharbeitsfirmen weiter verbessern. Im Zuge der Wirtschaftskrise trennten sich zahlreiche Firmen zuerst von ihren Leiharbeitern. Dies hat jedoch für die gesamte Branche etwas Gutes, denn kristallisieren sich seriöse Leiharbeitsfirmen heraus. Die Krise führte zur einer Art Marktbereinigung, schlecht geführte Leiharbeitsfirmen mussten aufgeben. Anhand des Wachstums im Bereich Zeitarbeit lässt sich recht schnell indizieren wie der Stand der Wirtschaft sich entwickelt. Nimmt die Zahl der Leiharbeiter zu, kann man davon ausgehen, dass auch das Wachstum in der Wirtschaft wieder ansteigen wird.

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