Leiharbeit- Segen oder Fluch?

 

Der Begriff Leiharbeit, oder auch Zeitarbeit und Personalservice, hat ein denkbar schlechtes Image. Zumindest oberflächlich, denn spricht man darüber, dann fallen Begriffe wie „Sklavenhandel“ oder „Ausbeutung“. Doch auch in diesem Bereich gilt, wer alles über einen Kamm schert, tut denen Unrecht, die auch seriös arbeiten und dies ganz ohne den Arbeitnehmer über den Tisch zu ziehen.
Leiharbeit kann eine Chance sein und zwar für beide Seiten, sowohl für die Firmen, als auch für den Arbeitnehmer. Nun hat ein junges Unternehmen in NRW eindrucksvoll bewiesen, dass Zeitarbeit auch mit einem guten Beispiel voran gehen kann. „Konzept Pro“ hat als eine der ersten Leiharbeitsfirmen einen Tarifvertrag mit der IG Metall abgeschlossen. Frank Thewes, Inhaber von „Konzept Pro” möchte seine Leiharbeiter fair bezahlen. Diese konsequente Geschäftsführung geht aus eigenen schlechten Erfahrungen zurück, Thewes kennt die Problematik des Marktes und möchte mit seinem Unternehmen neue Maßstäbe setzen.
 

 

Nun erhält der Leiharbeiter deutlich mehr Geld. Neben der deutlich besseren Bezahlung beinhaltet das Firmenkonzept zudem bessere Arbeitsbedingungen. Krankheitsfall, Kündigungsschutz und angemessene Urlaubstage, das sind bei Konzept Pro keine Fremdwörter, sondern fester Bestandteil eines anständigen Vertrages. Die IG Metall lobte das Konzept des Unternehmens und auch die ARGE will ausschließlich mit Zeitarbeitsfirmen zusammenarbeiten, die sich diesen Tarifverträgen angeschlossen haben.
Der Personalservice Konzept Pro setzt in allen Punkten auf Fairness und will deutlich machen, dass Zeitarbeit Jobs keineswegs immer gleichzusetzen sind mit Sklavenarbeit und Ausbeutung. Beispiel Kündigungsschutz; während bei einigen Zeitarbeitsfirmen ein Kündigungsschutz von zwei Tagen vertraglich vereinbart wird, gewährt der Tarifvertrag der Konzept Pro einen Kündigungsschutz von zwei Wochen nach dem dritten Arbeitstag und vier Wochen nach dem dritten Monat. Man kann nur hoffen, dass dieses Konzept deutschlandweit Anerkennung finden wird und die schwarzen Schafe unter den Zeitarbeitsfirmen langsam aber sicher das Nachsehen haben werden.

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