Seehäfen in der Krise- Zeitarbeit Jobs im Hafen auch

Jahrelang war Deutschland Exportweltmeister und stand an der Spitze der Länder. Doch aufgrund der Wirtschaftskrise musste dieser Platz geräumt werden und dies macht sich vor allem in deutschen Seehäfen bemerkbar. In Hamburg und Bremerhaven stapelten sich eins die Container meterhoch, die Häfen waren voll ausgelastet, doch nun sind zahlreiche Plätze leer. Die Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen und diese sollen nun auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden. Ein weiterer Aspekt ist der enorme Konkurrenzdruck unter den deutschen Seehäfen und dieser wird sich noch verstärken, denn im Jahr 2011 wird der Tiefseewasserhafen Jade-Weser-Port eröffnet werden.

Besonders in Hamburg sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache, die Umsätze für den Gütertransport sind im Jahr 2009 um 20% zurück gegangen, im Containerumsatz sogar um 30%. Die Krise ist tiefgreifend und noch lange nicht ausgestanden. Wer am Ende das „Lehrgeld“ zahlen muss, ist für die Hafenbeschäftigten und ver.di klar, es werden die Mitarbeiter sein. Befristete Arbeitsverträge werden nicht verlängert, Kurzarbeit soll helfen die Krise zu überbrücken und neue Festanstellungen werden durch Zeitarbeit ersetzt. In Hamburg sind nur rund 5.000 Beschäftigte so gut organisiert, dass sie die wirtschaftlich schlechten Zeiten relativ gut überstehen.
Die größere Gruppe der Beschäftigten setzt sich jedoch aus Leiharbeitern und Zeitarbeit Jobs zusammen und diese tragen das größte Risiko. Die Lage der Zeitarbeiter war schon vor der Krise brisant, doch nun wird gearbeitet frei nach dem Motto: „rein und raus im Eiltempo“ und das zu schlechten Löhnen. Die Gewerkschaft ver.di versucht sich immer wieder für vernünftige Löhne und Arbeitsbedingungen der Leiharbeit auch im Hafenbereich einzusetzen, doch aktuell gestaltet sich dies noch sehr schwierig, da sich zahlreiche Arbeitnehmer selbst organisieren.

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