VW-Gesetz

Das VW-Gesetz, das am 21. Juli 1960 in Kraft trat, regelt, dass kein Aktionär des größten europäischen Autobauers mehr als 20 Prozent der Stimmrechte ausüben darf, auch wenn er einen höheren Anteil am Aktienkapital besitzt. Damit können Entscheidungen zu einer möglichen Übernahme des VW-Konzerns blockiert werden, denn mögliche Interessenten würden kaum eine Mehrheit des Kapitals kaufen, gleichzeitig aber eine Einschränkung ihrer unternehmerischen Entscheidungen akzeptieren wollen. In Brüssel stößt das VW-Gesetz auf Widerstand.

Warnstreik

Ein Warnstreik ist eine zeitlich befristete, kurze Arbeitsniederlegung während laufender Tarifverhandlungen nach Ablauf der im vorherigen Tarifvertrag vereinbarten Friedenspflicht. Mit Warnstreiks wollen Gewerkschaften ihren Forderungen in den laufenden Tarifgesprächen Nachdruck verleihen. Warnstreiks sind nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zulässig.

Weiterbildung

Weiterbildung ist die Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer (unterschiedlich ausgedehnten) ersten Bildungsphase und nach Eintritt in die volle Erwerbstätigkeit. Dabei ist organisiertes Lernen nicht mehr nur eine seminar- oder unterrichtsmässig gestaltete Maßnahme. Inhaltlich wird vielfach zwischen allgemeiner, politischer und beruflicher Weiterbildung unterschieden.

Werte und Wertewandel

Werte stellen Orientierungspunkte für das Handeln von Individuen, sozialen Gruppen und Organisationen dar. Eine anthropologische Begründung für die hohe Bedeutung der Werte ist in der mangelnden Instinktausrüstung des Menschen zu suchen, der als ein Mängelwesen aufgefasst wird. Er benötigt Leitlinien für sein Handeln, um im sozialen Kontext zu überleben. So sind Orientierungen wie Verantwortung, Ehrlichkeit, Mitmenschlichkeit, Familie, Selbstständigkeit, Freiheit, Gleichheit, Sparsamkeit oder auch Fleiß Werte, die durch die Sozialisation vermittelt werden.

Unternehmensleitbild

Ende der 90er Jahre (1998) gaben bei einer Befragung durch das ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 75 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes an, sie hätten ein Unternehmensleitbild (1989: 68 Prozent); bei Großunternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten waren es 1998 nahezu 90 Prozent. In knapp jedem zweiten Industrieunternehmen waren die Leitbilder schriftlich dokumentiert. Was sind Leitbilder und was können sie gerade in Zeiten schnellen ökonomischen, technischen und sozialen Wandels leisten?

Unternehmensnachfolge

Fast zwei Millionen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sind Familienbetriebe. Da viele Eigentümer über 50 sind, ist die Frage der Unternehmensnachfolge ein Thema von sehr hoher Bedeutung. Die Übertragung auf die nächste Generation kann heute nicht mehr wie in früheren Zeiten als familieninterner Automatismus betrachtet werden, da es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Nachkommen das Unternehmen der Eltern weiterführen.

Unternehmensphilosophie

Jede Organisation hat teils bewusst, teils unbewusst ihre eigene Kultur des menschlichen Miteinanders. Man kann Unternehmenskultur definieren als ein Muster von Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen, die dem Leben in Unternehmen zugrunde liegen. In gewissem Sinne ist die Unternehmenskultur die Summe aller ungeschriebenen Gesetzmäßigkeiten im Unternehmen.

Unternehmer

Seiner ursprünglichen Bedeutung nach steht der Begriff Unternehmer für Menschen, die ein eigenes Unternehmen selbstständig, eigenverantwortlich und damit auf eigenes Risiko leiten. Dieser Unternehmer ist also zugleich auch Eigentümer. Durch die Entstehung großer Aktiengesellschaften im 19. Jahrhundert kam der angestellte Unternehmer, also der Manager hinzu. Ganz allgemein formuliert lässt sich als Unternehmer bezeichnen, wer auf eigenes Risiko marktrelevant handelt. Für eine moderne Gesellschaft ist der private Unternehmer als ein freier und gestaltungswilliger Mensch unverzichtbar.

Unternehmensgründungen

Existenzgründungen bilden ein entscheidendes Element einer atmenden Wirtschaft, in der alte Unternehmen durch Insolvenz sterben und junge Unternehmen mit neuen innovativen Ideen auf den Markt treten.

Unternehmenskonzentration

Die Unternehmenskonzentration, die aus dem Wachstum großer Industrieunternehmen und ihrem Zusammenschluss zu marktmächtigen Konzernen resultiert, wurde zuerst in den USA in den 20er des vergangenen Jahrhunderts thematisiert. Das Entstehen von Monopolen erkannte man als eine Gefahr für die Marktwirtschaft. Als Reaktion wurden die so genannten Anti-Trust-Gesetze erlassen, durch die Großunternehmen im Öl- und Telekommunikationsbereich aufgeteilt und Konzerne beispielsweise im Finanzsektor entflochten wurden. Was ist Unternehmenskonzentration und wie misst man sie?